Bibermanagement

 Eine etwa 2 ha große Biotopfläche ist seit gut zwei Jahren zu einem interessanten, aber sehr arbeitsaufwändigen Experimentierfeld geworden. Im Winter 2013/14 hat der Biber begonnen, den in einem Tal zwischen Wald auf der einen, Wiesen und Feldern auf der anderen Seite gelegenen Lainbach aufzustauen und hat dadurch eine größere und mehrere kleine Wasserflächen geschaffen. Die KG freute sich auf die Entwicklung des Biotops zu einem arten- und individuenreichen Lebensraum. Dann kamen plötzlich Alarmrufe der Bachmuschelbeauftragten für Oberfranken: Der Biber muss weg! Da der Lainbach u.a. wegen des Bachmuschelvorkommens zum FFH-Gebiet erklärt worden war, sei der Biber hier nicht mehr tragbar.

Es wurde dann aber ein Kompromiss geschlossen, der die KG verpflichtete, die unterhalb des Hauptdammes gelegenen kleineren Biberdämme, die den Bachmuschelbestand unmittelbar gefährdeten, immer wieder zu entfernen und für eine ausreichende Wasserzufuhr an der Bachmuschelstelle zu sorgen. Das hat vor allem ein Mitglied der KG mit hohem, fast täglichen Einsatz getan; denn der Biber erwies sich als ungeheuer hartnäckiger und fleißiger Gegner, der sich leider nicht auf den Hauptstau beschränkt.

In gemeinsamen Gesprächen zwischen allen Beteiligten muss nun ein Weg gefunden werden, der dem Biber als Biotopgestalter hier eine Existenz ermöglicht, ohne den Bachmuschelbestand zu gefährden.